Nachdem ich in letzter Zeit nur recht schwerfällig mit meiner Lektüre voran gekommen bin, habe ich dieses Buch überraschend schnell durchgelesen. Gekauft habe ich es mir, weil mir "Der Graf von Monte Christo" von Dumas so besonders gut gefallen hat. Erst hinterher durfte ich feststellen, dass das Buch nicht von ihm, sondern seinem Sohn verfasst worden war.
Die Geschichte spielt in Paris und wird von einem der Protagonisten erzählt. Die eigentliche Handlung also schon abgeschlossen (was ich im Grunde nicht so mag). Erzählt wird die Geschichte der fille entretenue bzw. Mätresse Magarete Gautier. Sie wird überall wegen ihrer Schöhnheit, ihrer Eleganz und ihrem Geist gepriesen und lebt in verschwenderischen Luxus der von ihren Verehrern bezahlt wird. Der eher mittelmäßig betuchte Armand Duval sieht sie eines Tages auf der Straße und ist sofort in sie verliebt. Erst viel später wird er mit ihr bekannt gemacht und er schafft es, dass sie ihn erhört und zu ihrem Geliebten nimmt. Aber die schöne Mätresse beginnt wirklich Gefühle für ihn zu entwickeln. Doch die Beziehung ist zum Scheitern verurteilt.
Das Buch selbst beruht auf einer wahren Geschichte, nämlich der von Marie Duplessis. Die Oper "La Traviata" hat den Roman zur Vorlage.
Ich persönlich fand das Buch nicht schlecht. Aber etwas hat mir gefehlt. Ich war einfach nicht so mitgerissen, konnte nicht so mitfiebern. Da ich das Ende schon kannte, ist das evtl. ein Teilgrund. Erst gegen Ende kamen Gefühle, bzw. Mitleid bei mir auf. Das soll nicht heißen, dass das Buch "kalt" geschrieben wäre. Evtl. eher das Gegenteil.
Empfehlen kann ich das Buch jedem (besonders den Romantikern unter euch, die es tragisch mögen). Allerdings nicht als unglaubliches Erlebnis, sondern eher als interessante Geschichte, die auch etwas die Zustände dieser Zeit reflektiert. Für mich war es ein schöner Zeitvertreib, wird es aber nicht in meine "Best of" Liste schaffen.